Testbericht: Kanoa The Creek Pro Squash & Swallow
Die neuen Performance Shapes von Kanoa im Vergleich - Das Swallow Creek Pro für viel Speed, Stabilität und Halt oder lieber etwas mehr Agilität und Release mit dem Squash Tail Creek Pro?
In diesem Jahr (2024) hat Kanoa Surfboards zwei neue Performance Shapes auf den Markt gebracht. Das “The Creek Pro” und das “Swallow Creek Pro” erweitert die Produktreihe im High Performance Bereich der River/Rapid Surfboards.
Ich konnte beide Bretter im direkten Vergleich auf der Citywave im RheinRiff surfen und war wieder einmal erstaunt, wie unterschiedlich sich Bretter beim surfen anfühlen können! Ich gehe in diesem Bericht verstärkt auf den Vergleich der Boards ein, eine kurze Beschreibung der Shapes macht aber trotzdem Sinn - also los gehts!
Der Shape
Swallow Creek Pro
Das “Swallow Creek Pro” besitzt wie schon aus dem Namen entnommen werden kann, ein Swallow-Tail. Darüber hinaus hat es einen Medium-Rocker und ein reines Single-Concave im Unterschiff, welches auf Höhe der Mittelfinne ausläuft. Das von mir gesurfte Board hat folgende Maße: 5’5 19 1/4 2 1/8 mit 23 Litern. Wie von einem Performance Shortboard zu erwarten ist, habe ich keine außergewöhnlichen Eigenschaften in der Outline erkennen können. Der weiteste Bereich vom Board ist mittig, Tail und Nose laufen recht gradlinig schmal zu.
The Creek Pro
In dieser Variante wurde ein Squash-Tail verbaut. Die Rockerline ist generell etwas aggressiver gestaltet. Darüber hinaus besitzt das Creek Pro eine sehr lange Double Concave die bis zum Bereich des vorderen Fußes reicht. Auch dieses Board bin ich in 5’5 gesurft. Es ist jedoch mit 19 Inch etwas schmaler und dünner 2 1/16 als die Swallow Variante. Damit hat es auch ein geringeres Volumen von 22,3 Litern. Hinsichtlich der Outline ist mir im Vergleich zum Swallow Creek Pro lediglich aufgefallen, dass die Nose etwas schmäler aussieht.
Unter den Füßen — Fahrgefühl
Swallow Creek Pro
Das Swallow Creek Pro fühlte sich direkt brutal schnell an und es kam nach vollendeten Turns direkt wieder ins Gleiten. Somit konnte ich recht mühelos Turns verbinden. Etwas Schwierigkeiten hatte ich allerdings in den Turns selbst. Wie ich schon einmal bei einem anderen Bericht erwähnt hatte, surfe ich viel über den vorderen Fuß. Anfangs tat ich mir deshalb, aufgrund des geringeren Rocker in Kombination mit dem Swallow und Single Concave, schwer die Turns richtig zu setzen und vor allem enger gezogene Bottom Turns zu fahren. Mit verstärktem Augenmerk den hinteren Fuß intensiver zu belasten, lief es dann gleich deutlich besser. Die Eigenschaften des Bretts sprechen aber dafür, dass es im Turn sehr viel Halt hat und das bestätigte sich auch im Surfen. Ich konnte die Turns mit super viel Kraft fahren ohne Angst zu haben, auszubrechen.
Für mich sind diese Boards mit dieser Konstruktion eine kleine Herausforderung, da ich hier aus dem Gewohnten ausbrechen muss und dadurch immer wieder über meine Technik nachdenke. Gleichzeitig könnte ich mir vorstellen, dass Surfer die stark über den hinteren Fuß fahren eine genau gegensätzliche Erfahrung machen! Da muss ich mich mal umhören 😉
The Creek Pro
Im Gegenzug besitzt die Squash Tail Variante einen verstärkten Rocker und eine lange Double Concave. Für mich hat es sich so angefühlt als könnte ich mit dem Creek Pro zum Einen, engere Radien zu ziehen und zum Anderen super schnell von einem Rail zum Anderen wechseln. Ein sehr erfrischendes Erlebnis!
Das Board kam mir etwas verspielter und reaktiver vor, als das etwas mehr auf Stabilität ausgerichtete Swallow. Lang gezogene Turns waren trotzdem möglich, auch wenn ich hier zu Anfangs etwas vorsichtiger sein musste um nicht auszubrechen. Auf der anderen Seite gibt der Shape einem schneller und einfacher die Möglichkeit das Tail ausbrechen und sliden zu lassen, falls gewünscht. Herausstechend war für mich das Gefühl in den Snaps/Hacks, die ich richtig pushen konnte! Auch die einfache Rail-to-Rail Transition durch das Double Concave hat mir glaube ich in diesen Situationen geholfen.
Sonstiges
Meines Wissens nach sind die Creek Pro’s die ersten Boards von Kanoa die mit Epoxy Harz geglassed wurden. Dadurch soll eine längere Haltbarkeit gewährleistet werden. Aufgrund der kurzen Zeit (2 Sessions) in denen Ich die Boards gesurft bin, kann ich hierzu keine Angaben machen.
Fazit
Die Creek Pro’s sind eine gelungene Erweiterung im High Performance Bereich von Kanoa! Im RheinRiff konnten sie überzeugen und auch auf anderen starken Rapids kann ich mir einen Einsatz super vorstellen. Persönlich hat mir die agile und reaktionsfreudige Squash Variante besser gefallen. Wer allerdings mehr auf Stabilität und Halt in den Turns achtet, sollte das Swallow Creek Pro unter die Lupe nehmen! Mit dem Code “antide5” bekommt Ihr zusätzlich noch 5% Rabatt auf der gesamten Kanoa Website.
Meldet euch gern bei Fragen!
Servus ✌️ — Mo